
Dub Spencer & Trance Hill – vom Dub zu Trance
Rund 20 Jahre sind Dub Spencer & Trance Hill im Musikbusiness unterwegs und nach wie vor hungrig wie eine Raupe im Blätterwald. Vermeintlich dominierte dabei stets die Dub-Komponente, egal, ob sie humorvollintelligent mit Weihnachtsliedern, Spoken Word oder Italowestern vermischt wurde. Doch spielte immer auch das Elektronische, Psychedelische, der «Trance» eine wichtige Rolle im Schaffen der europaweit bekannten Schweizer Band, was live zu schweißtreibenden Shows der Sonderklasse führte. Nun endlich erhält diese Facette ihren gebührenden Platz auf dem neuen, zwölften Longplayer des Quartetts: «Imago Cells» heißt das Album und markiert eine Metamorphose.
„Imagozellen sind dafür verantwortlich, dass eine Raupe sich in einen Schmetterling verwandelt. Zunächst haben sie keine Funktion, werden sogar abgeblockt. Doch es gelingt ihnen, die alten Zellen für sich zu gewinnen und neues Leben zu schaffen: Das diente uns als Ausgangslage für die neue Platte.“
Die Analogie der Imagozellen wird auch bei revolutionären Ereignissen verwendet: Ein altes System gilt es zu überwinden, damit etwas Schöneres entstehen kann. Nun ist es nicht so, dass Dub Spencer & Trance Hill ihre dubbigen Wurzeln überwinden wollen. Doch liegt es im Naturell der vier Luzerner, unbekannte Äste zu ersteigen, weshalb sie erstmals dem «Trance» im eigenen Bandnamen näher nachgehen. Dabei bleiben Masi Stalder (eb), Markus Meier (g) sowie Julian Dillier (dr) ihren Instrumenten treu und lassen Drummaschinen oder Computer vorerst links liegen – lediglich Philipp Greter (keys) hat sich ein neues, stattliches Synthesizer-Sammelsurium zugelegt. Und doch spielt das Quartett hier Musik, die bisher vor allem ihren Live-Gigs vorenthalten war.
„Der «Trance» im Bandnamen steht für den elektronischen Teil unseres Sounds. Zwar ist der bisher kaum vorgekommen auf einer Platte, war aber immer da – wie die Imagozellen. Das wollen wir nun erforschen.“
Wir freuen uns darauf Ende Oktober 2023 unsere Schweizer „Lieblings Dubber“ mit ihrer „Trance Seite“ in Bingen präsentieren zu können – entweder wieder im Jazzkeller in der Martinstraße oder im Kulturzentrum am Freidhof.
Auch an uns gehen die massiven Preissteigerungen nicht vorbei. Für dieses „Sonderkonzert“ werden wir von unseren seit 2017 nicht mehr veränderten Ticketpreisen abweichen müssen und voraussichtlich 20 € fürs reguläre Ticket, 18 € für die ermäßigten und 10 € für alle, die noch nicht älter als 27 Jahre sind, verlangen. Ticketreservierung: jazz@bingerbuehne.de
