Die Grenzgänger – Die Revolution ( Der 9. November)
Die Grenzgänger – Die Revolution ( Der 9. November)
Weitab von Romantik und sentimentaler Heimatduselei singt und spielt die Bremer Gruppe “Die Grenzgänger” Geschichten aus dem Alltag der “kleinen Leute”. Mit Cello, Akkordeon und zwei Gitarren zaubern die vier Musiker ein ganzes Musikuniversum auf die Bühne, mit Anklängen von Jazz, Folk, Gypsy-Swing, Weltmusik. Die fünffache Auszeichnung mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik zeugt von dem hohen Niveau ihrer künstlerischen Arbeit: Zehn Programme gibt es mittlerweile, immer mit viel Witz, und Spielfreude und deutlichem Bezug zum aktuellen Geschehen.
Mit der Weigerung der Kieler und Wilhelmshavener Matrosen, noch einmal in den längst verlorenen Krieg hinaus zu fahren endete vor einhundert Jahren der erste Weltkrieg. Der Versuch der Admiralität, den Aufstand blutig zu unterdrücken, führte zur Revolution: Frauenwahlrecht, Pressefreiheit, Gewerkschaften und vieles mehr sind bis heute die Errungenschaften vom 9. November 1918.
Die Grenzgänger spüren den Liedern und Gedichten nach, die während der November-Revolution auf der Straße und den ersten Kabarettbühnen der Weimarer Republik entstanden. Sie wurden fündig im 1914 gegründeten Deutschen Volksliedarchiv und dem deutschen Kabarettarchiv. Welche Träume und Hoffnungen, der am Ende durch Freikorpssoldaten blutig niedergeschlagenen Revolution, wirken bis heute?
Darüber hinaus wagt das mehrfach mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnete Bremer Ensemble einen Ausblick auf den 9. November in der deutschen Geschichte. Von der Ermordung des Paulskirchen-Abgeordneten Robert Blum während der 1848er Revolution, über den Hitler-Putsch 1923, die Reichs-Progrom-Nacht 1938 bis zum Mauerfall am 9. November 1989.